Nach diesen intensiven Tagen war die Lust groß, in der Romita zu bleiben. Aber ich wollte ja noch Spoleto besuchen. Bei meiner ersten Pilger:innenreise hatte ich keine Bilder in Spoleto machen können; das wollte ich nachholen.

„Alzati e vai. Steh‘ auf und gehe“. Ich folgte kurzentschlossen den abreisenden Berlinern. Der frühe Bus nach Terni geht um kurz vor 7 Uhr. Die Glocke läutete extra für uns schon um halb 6 Uhr. Die Glocke läutete extra für uns schon um halb 6 Uhr.

Eine halbe Stunde abwärts bis zur Haltestelle. Vogelgezwitscher,

kühle Luft umfingen uns.

Und plötzlich brachen Wildschweine aus dem Unterholz. Franziskus sei Dank. Sie schenkten uns keinerlei Aufmerksamkeit. Puuuuh! Wir waren zu überrascht, um erschrocken zu sein.

Bild: Deutsche Wildtierstiftung.de

In Terni verabschiedete ich mich von den netten Berliner:innen. Die 15-jährige Mathilda bedankte sich bei mir, dass ich mitgeholfen hatte, den Wildschwein-zaun zu bauen. Ein Herzenswunsch von Frate Bernardino.

Terni wurde im II. Weltkrieg zerstört. Geblieben sind der Stadt an Schönheit die Römischen Kaskaden.

Bild: Valerio Clementi. https://www.wikiwand.com/de/Terni.

Spoleto 2013.

Eigentlich war ich fest entschlossen, am Abend wieder zurück in der Romita zu sein. Doch dann nahm ich den Zug erst nach 09 Uhr. Das Ticket kostet dann für 45 km einfach 2,95 Euro. Damit hatte sich das Heimkommen in die Romita für mich damit erledigt.

Ich rief vom Bahnhof aus im Kloster Bambino Gésu  – Jesuskind – an und bat um ein Nachtquartier. Ich kannte das liebenswerte Kloster bereits – hoch oben in Spoleto gelegen.

Nel blu, dipinto di blu. Felice di stare lassù..

In der Nähe der Stadt Spoleto hatte Franziskus seine Ritterrüstung niedergelegt, um fortan den Armen, den Kranken und der Natur zu dienen.

Hannibal kam hier 217 vor Christus vorbei. Am Trasimener See konnte  Hannibal die Römer schlagen.  Spoleto dagegen wehrte sich erfolgreich. Daran erinnert diese Inschrift.

Mindelheim Frundsbergfest 2018.

Der Stauferkaiser Barbarossa – der Rotbart – zerstörte dafür später Spoleto.

Als Barbarossa starb, war Franziskus 8 Jahre.

Lucrezia Borgia war Statthalterin für kurze Zeit. Spoleto war Zankapfel zwischen Papst und Staufern.

 

Spoleto ist eine Station auf dem Franziskuspilgerweg. Deren Fahnenschwinger besuchten 2018 das Frundsbergfest in Mindelheim.

In dem abgelegenen Tal von Spoleto ließen sich schon früh Franziskaner nieder. Von Spoleto kann man Assisi sehen – wie hier auf dem Bild.

Und hier in Spoleto sah ich Franziskus. Einen modernen Franziskus.

Mein moderner Franziskus wollte sicher zum Dom – also hinterher.

 

Im Dom von Spoleto wird der persönliche und herzliche Brief des Franziskus an Bruder Leo aufbewahrt.

Weil ich mich schon auskannte, konnte ich voller Stolz dem suchenden, modernen Franziskus zeigen, in welcher Seitenkapelle, gut versteckt, dieser Brief zu finden sei. In den Lichtschalter warf ich eine Münze ein. So konnte Franziskus den Brief seines Vorbruders besser betrachten.

Und wenn es Dir gut tut, zu mir zu kommen,

Bruder Leo, dann komm.

Heißt unter anderem in dem Brief.

Und es tut gut, zu Franziskus zu kommen – in dieser Umgebung.  Gut tun auch die wunderbaren Fresken von Frate Filipo Lippi. In die Fresken hatte ich mich schon 2013 verguckt.

Frate Filipo Lippi im Dom von Spoleto.

Der Meister der Frührenaissance malte die Madonna in einem Haus der Renaissance.

 

Filipo Lippi ist auch dafür berühmt, dass er, noch als Mönch, sich seine Frau aus einem Kloster geraubt hatte.

 

 

 

Gestärkt durch diese Bilder im Dom machte ich mich auf einen wunderbaren kleinen Pilgerweg hoch zum Kloster San Francesco in Monteluco.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Kloster liegt oberhalb von Spoleto.

Es ist bekannt für die 7 winzigen Zellen aus Weidengeflecht, in denen Franziskus lebte.

Der Weg führt vorbei an der Kirche St. Pietro – mit den einmaligen römischen Fassaden.

Vor dem Kloster fand ich wieder den gleichen Imbiss; wie vor 6 Jahren. Und ich freute mich wieder über Panini Caprese.

Aus dem Radio im Kiosk erklang das Lied Ich vertraue Dir – mi fido di te“ gesungen von Jovanotti .

Das Lied wird uns nun begleiten zum Kloster San Francesco, durch den Zauberwald von Monteluco, der schon in römischer Zeit Schutz genoss, und durch das Tal von Spoleto. Wo uns Goethe erwartet.

 

 

 

 

 

 

Franziskus!

Franzikus! Vom Kloster Montelucco kommend.

 

Das Kloster San Francesco in Monteluco wird von jahrhundertealten Buchenwäldern umgeben. In den winzigen Zellen soll Franziskus sein müdes Haupt niedergelegt haben. Gerade hier zeigt sich, dass ein Leben, wie es Franziskus und seine Brüder führten, ein Leben der Grenzerfahrungen ist, manchmal sogar ein Leben am „Abgrund“ – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. schreiben die Franziskaner in ihrer lesenswerten Website. http://www.franziskaner.net.

Die winzigen Zellen sind alle aus Weidengeflecht.

Michelangelo, der in der Nähe zur Welt kam, suchte hier seine Ruhe.

Mir gefiel das Bild, das Franziskus in Greccio zeigt. Im schönen Tal von Rieti. Dort organisierte  Franziskus die erste Weihnachtsfeier.

Ein schönes Bild: In Greccio organisierte Franziskus die erste Weihnachtsfeier.

Der Wald von Monteluco schmiegt sich um das Kloster San Francesco. 

Der Wald genoss schon in römischer Zeit Schutz.

Es gibt eine Bank mit einem Blick in das Tal von Rieti. Dort saß Franziskus.  Die Bank habe ich nicht gefunden.

Franziskus schrieb in seinen Erinnerungen: Nie sah‘ ich etwas Schöneres als das Tal von Spoleto.

 

Ein freundliches Ehepaar aus Neapel pickte mich auf – ich hatte mich verirrt, auf dem Weg zurück nach Spoleto.

„Wer nie vom Weg abkommt,
bleibt auf der Strecke.“
Jakobsweg Schongau.

Ich bin vom Weg abgekommen. Und Dank dieser freundlichen Autofahrer nicht auf der Strecke geblieben.
Ohne sie wäre es ein mühseliger Aufstieg gewesen, zur Brücke von Goethe.

Sie brachten mich zur großen Rolltreppe. Von der Mitte der Stadt führt eine Art Funiculare, automatische Treppen hoch zum Roque, und zur Brücke von Goethe. Der Ponte delle Torri.

Die Ponte delle Torri konnte ich 2013 noch überqueren – jetzt ist sie gesperrt.

Bei der Ponte delle Torri irrte sich Goethe. Sein von ihm bewundertes römisches Aquädukt stammt tatsächlich aus dem Mittelalter .

Goethe und ich verliebten uns in diese Brücke.

Alle Wege bahnen sich vor mir, weil ich in der Demut wandle“. J.W. Goethe 28.8.1749.

William Turner malte auf seiner „Grand Tour“ die Ponte delle Torri. Die Tate Gallery in London zeigt Goethes Brücke aus einer anderen Perspektive.

Goethes Brücke. William Turner. 1840. Tate Gallery. Bild: tate.org.uk.

Beschwingt laufe ich zurück nach Spoleto-Stadt.

Zu meiner freudigen Überraschung sah‘ ich von meinem Kloster „Bambino del Gesu“ die Goethe-Brücke wieder. Ich erinnerte mich an ein Gedicht, das ich in der Höhle von Poggio Bustone las. Dort, in diesem winzigen Dorf in Umbrien hatte sich Franziskus nach langem Hadern entschieden, einen Orden zu gründen.

Ich liebe die Sonne, ich liebe die Sterne. Ich mag Klara und ihren Schwestern so gerne. Die Herzen der Menschen und die schönen Dinge liebe ich, doch lieben dürfte ich doch nur Dich. Da lächelte Jesus und sagte: Franziskus: Ich liebe die Sonne, ich liebe die Sterne. Ich mag Klara und ihre Schwestern auch gerne. Die Herzen der Menschen und die schönen Dinge liebe auch ich. Hör auf zu weinen, ich verstehe Dich“.

Franziskus in Poggio Bustone.

„Viele Dinge findet man nur in der Nacht…

Aber nur, wenn man sie bei Tageslicht sucht.“
Stefan Brotbeck. Original-Leitspruch-Kalender.

Eine versteckte Kapelle in Spoleto. In der Nähe meines Klosters Bambino Gésu.

„Genuss ist Tugend“. Ich träume von der Romita, als ich allein durch Spoleto wanderte.

Ich entschloss mich, trotz Sehnsucht nach der Romita, in Spoleto noch eine Nacht zu bleiben. Hermann Hesse schrieb an seine Frau: „Liebste, Spoleto ist die schönste Entdeckung, die ich in Italien gemacht habe“ (Hermann Hesse, Italien).

„Gelobt seist du, mein Herr,
durch Schwester Mond und die Sterne;
am Himmel hast du sie gebildet,
klar und kostbar und schön.“ Franziskus Sonnengesang.

Am nächsten Tag brachte mich die Nummer B, ein Flexibus, in die Nähe von San Sabino. Kirche und Pfarrhaus liegen mitten zwischen Feldern – aber an der Via Flaminia.

Es war vor dieser Kirche San Sabino wo Franziskus sein Erleuchtungserlebnis gehabt haben soll. Das ihn letztendlich dazu brachte, dem Ritter-Leben zu entsagen.

Franzsikus begegnet einem mittellosen Ritter und schenkt ihm sein Gewand.  Bild: https://www.heiligenlexikon.de/Literatur/Szenen_Leben_Franziskus.html

Blick zurück nach Spoleto.

„Bussa e ti sara aperto“. Ich läutete am Pfarrhaus. Pfarrer Mirco sperrte die Kirche extra für mich auf. Kirche und Pfarrhaus liegen mitten zwischen Feldern In San Sabino kann man als Pilgernder auch übernachten.

Ich aber wollte einfach weiterlaufen. .. Richtung der legendären Quellen des Clitunno. Schon Plinius, ein Zeitzeuge des Vesuv-Ausbruchs, schwärmte von diesen Quellen. Andiamo.

Vorbei an San Giacomo – Die Kirche erzählt das Hühnerwunder des Jakobs-wegs. San Giacomo ist die 15. Station auf dem Franziskuspilgerweg.

Und ich ging weiter, den Apennin im Blick.

Freundliche Menschen versicherten mir, dass immer wieder Pellegrini die Straße entlang laufen würden. Doch der Weg wurde mir auf dieser Straße lang.

Trevi auf den Hügeln grüßt von weitem.

Bis ich endlich dieses Schild „Clitunno“ fand.

 

 

Besser ist es, auf diesen Asphalt-Straßen auf Italienisch zu pilgern und den Bus zu nehmen. Das Touristenbüro in Spoleto hat die Busfahrzeiten.

 

 

 

 

An der romanischen Kirche „Chiesa dei Santi Cipriano e Giustina“  kam auch Franziskus vorbei.

Hier kam Franziskus vorbei. Die romanische Kirche San Cipriano et Giustina.

Heute lassen die schwachen Spuren von Fresken à la Giotto erahnen, dass Italien oft viel zu leichtfertig mit seinen Schätzen umgeht. Dachte ich bei mir.

Dann endlich. Die Quellen des Clitunno – eine Oase der Stille.

Die Quellen des Clitunno sind eine Station auf dem Franziskuspilgerweg.

Die Leute in dem Café le Ninfe in Clitunno waren sehr nett, beraten und verkaufen auch die Bustickets,

 

 

 

 

 

Weiterlaufend entdeckte ich den Tempieto di Clitunno.

Aus einem römischen Tempel war eine christliche Kirche geworden.

Und immer stößt man auf Zeichen von Franziskus.

 

 

 

Um 17:23 h nahm ich dann wieder den Bus zurück nach Spoleto. Und verabschiedete mich dort von Goethes Brücke. Goethe hatte auf seiner Italienischen Reise diese Brücke bewundert und beschrieben. Das Erdbeben 2016 hat die Ponte delle Torri arg beschädigt. Heute kann man sie nicht mehr überqueren.

Brava Paola. Habe ich zu mir gesagt. Ich schaffte es, am nächsten Tag den Bus um 06:54 Uhr zu erwischen. Mein Ziel ist das Dorf Trevi auf den Hügeln. Trevi ist ein schönes Renaissance-Dorf in Umbrien. Möglicherweise – der schönste Ort Italiens.

Wieder hielt ein freundlicher Busfahrer für mich an. An der Stelle, wo der Weg nach oben geht. Nun diesmal weiß ich seinen Namen nicht. Auch nicht, ob alle Busfahrer in Italien so freundlich sind. Montgolfieri begrüßten mich.

1 Stunde Aufstieg.

Mit kleinen Weisheiten wie dieser verkürzte ich mir den Weg.

„Sei wie eine Briefmarke.
Bleib dran, bis Du am Ziel bist.“ Josh Billings.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Alles war mir vertraut in Trevi.

 

Ich frühstückte wieder im „Café di Roma“.

Die Polizeistation ist gleich nebenan. Die Polizistin erklärte mir den Busfahrplan. So wusste ich, es blieb genügend Zeit zur Chiesa Madonna delle Lacrime, zur Kirche der Muttergottes mit den Tränen gehen zu können.

 

 

 

 

 

 

 

 

Und da liegt sie die Kirche. Eine der schönsten Renaissance-Kirchen Umbriens.

Und sie war offen. Es war ja noch Vormittag. Perugino  malte die weinende Madonna. Einer der wichtigsten Maler der Renaissance – Und Lehrer von Rafael.

Und ich fand endlich die Träne der Madonna delle Lacrime. 

 

Ich hatte noch Zeit, von dem schönen Trevi Abschied zu nehmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Trevi hat schöne Palazzi, mit schönen Gärten. Heute empfängt in diesem Palast das Tourismus-Büro. Und man kann sich in den Räumen umschauen und in den Garten gehen. Die Busstation ist nicht weit weg.

    

Im Palazzo des Tourismus-Büros verabschiedet dieser Herr der Renaissance.

Ich will nach Foligno.

 

 

 

 

Bus Italia fährt um 12:25 h nach Foligno.

Die Via Flaminia machte die Stadt Foligno zu einem wichtigen Handelsort.

Vor dem Dom von Foligno

verkaufte der junge Franziskus die Tuchwaren, die er im Laden seines Vaters hatte mitgehen lassen.

Vielleicht war der Verkauf der Stoffe auch sein Protest gegen die Tuch-Manufakturen im damaligen Italien. Sie lockten die Bauern aus den Dörfern in die Städte. Die Felder wurden nicht  bestellt. Hungersnöte brachen damals aus.

Mit dem Erlös der verkauften Stoffe baute Franziskus das verfallene Kirchlein San Damiano in Assisi weiter. Der Verkauf der Stoffe führte zum Bruch mit seinem Vater.

Franziskus geht nach San Damiano.

Franziskus brachte Frauen große Achtung entgegen. Starke Frauen wirkten auch in Foligno. 200 Jahre nach Franziskus und Klara gründete die Adelige Dame Sandrina, das schöne Klarissenkloster Santa Lucia.

Im Kloster Sant’Anna in der Via die Monasteri 46 lebt noch heute eine Gemeinschaft der Beginen.

Der „Stupor Mundi“ Friedrich der II., Enkel von Barbarossa, wuchs in Foligno auf. Sehr wahrscheinlich sind sich Franziskus und Friedrich begegnet. Horst Stern lässt sie in seinem Buch „Mann aus Apulienmiteinander reden.

An der Porta Romana begegnete ich wieder dem Franziskus von Spoleto. Als ich ihn ansprach, telefonierte er gerade um ein Nachtquartier und unterbrach sein Gespräch – wegen mir. Ohne mich, sagte er, hätte er den Brief von Franziskus an Bruder Leo nicht gefunden. Im Dom von Spoleto.

 

Der „Franziskus von Spoleto“ war tatsächlich ein Kapuziner. Die Kapuziner sind mit den Franziskanern verwandt. Die Kapuze ist bei ihnen an das Gewand genäht. Das Bild: Bruder Giuseppe sagte mir, dass sein „padre spirituale“ es ihm erlaube, dass die Leute Fotos von ihm machen dürften. Aber eben nicht für das Internet. Das respektiere ich und so sehen Sie sein Gesicht verwischt – auch wenn ich Ihnen sein Lächeln gerne gezeigt hätte.

Ich erzählte dem 28-jährigen Bruder Guiseppe von dem Buch l’uomo che cammina, der Mann der geht. Ich hatte es einst in Greccio gedeckt. Einer Station des Pilgerweges. Im schönen Tal von Rieti. Das Buch erzählt von der Leidenschaft von Franziskus für das Leben.

Ohne Unterlass geht er. Und sein Wort ist wie er, ständig in Bewegung. Wir verstehen, dass das Leben so wie sein Leben ist. In Bewegung sein, ohne Ziel. Wir leben …und die Reise führt ins Ungewisse“.

 

Greccio. Damals traute ich mich nicht, um eine Unterkunft zu bitten.

Das schöne Tal von Rieti. Franziskus hat es geliebt.

Das Lied Gianna und Italienische Impressionen begleiten uns jetzt auf dem Weg zum Bahnhof in Foligno. In einem netten Lokal lernte ich noch die Umbrische Variante der Pizza kennen: La Crescia.

San Giacomo – Schöne Gotik.

San Giacomo. Schöne Gotik.

1848: Sebastian Kneipp studiert in Dillingen. Garibaldi macht Revolution.

 

 

 

 

 

 

 

In einem netten Lokal am Bahnhof lernte ich die Crescia kennen.

Crescia heißt die umbrische Variante der Pizza. Ein Teigfladen aus Mehl, Wasser, Hefe und Salz, bei hoher Temperatur im Ofen gebacken. Die Zutaten waren im Haushalt immer vorrätig, ebenso Kräuter, die die Frauen jeden Morgen von den Feldern nach Hause brachten.

Bild: L.Scolastra. Süddeutsche.

Gestärkt von der Crescia, hätte ich es noch nach Pian d‘Arco geschafft.  Von Foligno nach Pian d‘Arco wären es nur noch 10 km gewesen. An diesem winzigen Ort soll Franziskus den Vögeln gepredigt haben.

Predica agli uccelli * Franziskus predigt den Vögeln. Giotto.

Franziskus wollte schon damals erreichen, dass die Vogeljagd verboten wird. Er hat Kaiser Friedrich um Hilfe gebeten. Ich wollte aber zurück, zur Romita. Dort hört man die Vögel besonders schön. So als ob sie Franziskus danken wollten.